19. Mai 2016

Universitäre Parodontitis-Tests weniger genau als kommerzielle Verfahren

In einer Vergleichsstudie verschiedener Parodontits- Tests schneiden gewerbliche Verfahren wie Carpegen® Perio Diagnostik besser ab als universitäre Methoden. Ein Forscherteam der Medizinischen Universität Graz um DDr. Elisabeth Santigli hat die Testsysteme mehrerer kommerzieller Hersteller mit Nachweisen verglichen, die an verschiedenen Universitäten entwickelt worden sind (Santigli et al. in: Clinical Oral Investigations 2/2016, DOI: 10.1007/s00784-016-1748-9).

Im Vergleich lieferten die gewerblichen Tests dabei die exakteren Ergebnisse. Insbesondere traten weniger – und bei Carpegen® Perio Diagnostik überhaupt keine – falsch-positiven Signale auf, wenn Plaque-Proben keine pathogenen Keime enthielten.

Quantitative und semi-quantitative Parodontitis-Tests verglichen

Die Studie aus Graz verglich die marktführenden kommerziellen Tests, die jeweils unterschiedliche Nachweistechnologien nutzen, mit verschiedenen, an Universitäten entwickelten Verfahren zum Nachweis der Parodontalpathogene mit einer Polymerase-Kettenreaktion (PCR). "Carpegen® Perio Diagnostik in particular allows bacterial counts based on real-time PCR, thus enabling quantitative comparisons. […] The other two kits tested in the present study, in contrast, allow only semi-quantitative analyses based on a DNA chip or DNA strip technology." Die von Carpegen eingesetzte Real-Time-PCR-Technologie gilt als besonders genau. Gegenüber anderen Nachweisverfahren lassen sich mit ihr noch um den Faktor zehn bis 100 geringere Bakterienkonzentrationen zuverlässig bestimmen.

"Die universitären PCR-Techniken scheiterten letztlich daran, dass die dafür verwendeten DNA-Primer keine ausreichende Spezifität aufwiesen. So wurden Pathogene in Proben 'nachgewiesen', in denen sie nachweislich nicht enthalten waren", analysiert Dr. Antje Rötger von Carpegen: "Für Carpegen® Perio Diagnostik konzentrieren wir uns auf die pathogenen Leitkeime – und forschen intensiv an DNA-Primern, mit denen sich diese Bakterien sehr exakt identifizieren lassen. So können wir falsch-positive ebenso wie falsch-negative Ergebnisse zuverlässig ausschließen." Real-Time-PCR-Technologien wie die von Carpegen sind darüber hinaus geeignet, therapeutische Maßnahmen auch quantitativ zu messen, beispielsweise um zeitliche Entwicklungen zu überwachen. Nicht nur in klinischen Studien ist gerade diese Option häufig ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Parodontitis-Nachweisverfahrens.



Dentalbarometer, Mai/2016