Artenschutz fängt in Mund und Rachen an
Allein im Mundraum eines gesunden Menschen siedeln 700 bis 800 verschiedene Bakterienarten. Als Auslöser der Parodontitis etwa, dem Hauptgrund für Zahnausfall bei Erwachsenen, kommt lediglich ein halbes Dutzend Bakterienarten in Frage. Gegen schädliche Mikroorganismen, parodontopathogene Keime etwa, helfen Antibiotika.
"Diese Arzneimittel können aber auch nützliche Bakterien abtöten", warnt Dr. Antje Rötger vom Labor-Unternehmen Carpgen. Ein falscher Antibiotika-Einsatz kann zudem zum Entstehen neuer, resistenter Bakterien führen: "Der Zahnarzt sollte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen, er darf aber auch nicht mit Wattebäuschchen werfen", erklärt Dr. Rötger.
Für Zahnärzte hat Carpegen deshalb ein spezielles molekularbiologisches Verfahren entwickelt.: Carpegen Perio Diagnostik. Mit dem Test lassen sich Art und Anzahl der Parodontalkeime im Verhältnis zur Gesamtkeimzahl der Bakterien in der Mundflora exakt quantifizieren.
DFZ - Der Freie Zahnarzt Ausgabe 07-08/2011