Qualitätsführer bei Parodontitis-Tests engagiert sich in der Resistenzdiagnostik
Zahnärzte können pathogene Keime mit Hilfe quantitativer Parodontitis-Tests wie Carpegen Perio Diagnostik schnell und exakt ermitteln – individuelle Therapievorschläge zur Verbesserung des Behandlungserfolgs und zur Vermeidung von Resistenzen inklusive.
Münster, 8. März 2016. Die Carpegen GmbH (www.carpegen.de), Entwickler des Parodontitis-Testverfahrens Carpegen Perio Diagnostik, beteiligt sich an einem neuen Verbund-Forschungsprojekt zur schnellen Identifizierung von Antiobiotika-Resistenzen. "Im Rahmen des 'PathoSept'-Projekts werden wir gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut FIT ein neues, hochsensitives molekularbiologisches Nachweissystem entwickeln. Das Know-how aus dem Projekt soll dann auch in unsere Parodontitis-Diagnostik zurückfließen", erklärt Geschäftsführerin Dr. Antje Rötger. Carpegen Perio Diagnostik gilt bereits als Qualitätsführer unter den Parodontitis-Tests.i
Im Forschungsprojekt "PathoSept", das vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) koordiniert wird, entwickelt Carpegen gemeinsam mit Partnern ein nutzerfreundliches Komplettsystem für den Nachweis von Sepsis-Erregern mit Resistenzen gegen verschiedene Antibiotika. Bisherige Nachweise beruhen auf Kulturverfahren, die oft mehrere Tage in Anspruch nehmen. Entsprechend hoch ist bislang die Mortalitätsrate: Allein in Deutschland sterben mehr als 50.000 Menschen pro Jahr an Sepsis. "PathoSept wird es ermöglichen, Erreger und ihre Resistenzen binnen Stunden zu identifizieren und die Überlebenschance betroffener Patienten ganz maßgeblich zu verbessern", gibt Dr. Antje Rötger das Ziel vor. Das Forschungsprojekt, an dem sich neben dem Fraunhofer-Institut FIT und Carpegen zwei weitere Industriepartner und zwei Universitätskliniken aus Nordrhein-Westfalen beteiligen, startet im Juni 2016. Das Projektvolumen beläuft sich auf 3,5 Mio EUR.
Resistenzen auch in der zahnärztlichen Praxis relevant
In der zahnärztlichen Praxis ist die schnelle und zuverlässige Erkennung von Erregern mit Testverfahren wie Carpegen Perio Diagnostik bereits gang und gäbe. Allerdings sieht Dr. Antje Rötger noch zu wenig Aufmerksamkeit hinsichtlich der Vermeidung von Resistenzen: "Wenn etwa die beliebte Kombinationstherapie aus Amoxicillin und Metronidazol ohne vorherige Diagnostik der beteiligten Keime eingesetzt wird, bedeutet das für drei von vier Patienten eine Übertherapie", warnt die promovierte Molekularbiologin. Forschungsergebnisse zeigten zudem, dass solch synergistische Antibiotikakombinationen die Entstehung von Resistenzen sogar beschleunigen können:ii "Es kommt also darauf an, in jedem Einzelfall genau das richtige Antibiotikum zu wählen.“ Hier will Carpegen Zahnärzte besser unterstützen: Carpegen Perio Diagnostik bestimmt die für eine Parodontitis verantwortlichen pathogenen Bakterien und gibt Auskunft über die individuell wirksame antibiotische Therapie. Diese liegt in Form eines konkreten Therapievorschlags dem Ergebnis bei. So erhält der Zahnarzt zusätzliche Sicherheit in Therapieplanung, um den Behandlungserfolg zu verbessern und zugleich Fehl- bzw. Übertherapien und damit die Entstehung neuer Resistenzen zu vermeiden.
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Hintergrundinformation: Carpegen
Carpegen ist Qualitätsanbieter in der molekularen Diagnostik. Seit der Gründung im Jahre 2001 spezialisiert sich das Biotechnologie-Unternehmen auf die Entwicklung von Real-Time-PCR Tests und Point-of-Care Diagnostiksystemen für verbreitete Infektionserkrankungen. Mit dem Real-Time-PCR Verfahren Carpegen® Perio Diagnostik wurde ein neuer Standard in der mikrobiologischen Diagnostik von Parodontalerkrankungen geschaffen.
Carpegen ist Gewinner mehrerer Gründerpreise und Innovationspreise; unter anderem ist das Unternehmen mit Silberurkunden beim Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft und beim ZENIT Innovationspreis in den Jahren 2008 und 2012 prämiert worden.
i Untch M. / Schlagenhauf U.: Inter- and intra-test agreement of three commercially available molecular diagnostic tests for the identification of periodontal pathogens. In: Clin Oral Investig. 19(8) [doi:10.1007/s00784-015-1418-3]
ii Pena-Miller R. et al.: When the Most Potent Combination of Antibiotics Selects for the Greatest Bacterial Load: The Smile-Frown Transition. In: PLoS Biol 11(4) [doi:10.1371/journal.pbio.1001540]